Schlagopfermonitoring
SCHLAGOPFERMONITORING
Sind schutzwürdige und schlaggefährdete Fledermausarten an genehmigten Windkraftstandorten nachgewiesen, wird in der Regel in den ersten 2-3 Betriebsjahren der Anlagen ein Schlagopfermonitoring durchgeführt. Dies soll die Wirksamkeit der im Planungsprozess festgelegten Schutzmaßnahmen (z.B. fledermausfreundlicher Abschaltalgorithmus) überprüfen, um diese gegebenenfalls zu optimieren.
Von den 24 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten gelten 9 Arten als besonders schlaggefährdet. Darunter finden sich vorrangig wenig strukturgebunden fliegende Arten wie der Große Abendsegler(Abbildung rechts) oder die Rauhhautfledermaus.
Bei einer systematischen Schlagopfersuche werden Flächen in einem Mindestradius von 50m (häufig auch deutlich mehr, z.B. Nabenhöhe = Suchradius) um den Mast auf geschlagene Fledermäuse abgesucht. Um eine Abtragrate geschlagener Tiere durch Beutegreifer zu ermitteln, werden Mäusekadaver ausgebracht und in den darauffolgenden Suchtagen auf Abtrag kontrolliert. Zudem wird die Sucheffizienz des Suchpersonals über das Ausbringen und Wiederfinden von Fledermausatrappen(z.B. alte Bananenschalen) getestet. Diese Tests sind in Kombination mit einer genauen Dokumentation der Absuchbarkeit der Flächen im Absuchradius wichtig, um eine plausible, möglichst genaue Hochrechnung der Schlagopferfunde zu erreichen.